Hast du einen kleinen Hänger? Eine Ziel-Krise zur Mitte des Jahres?
Wenn wir daran denken, was wir uns für dieses Jahr vorgenommen haben, kommen zu dieser Jahreszeit häufig Aussagen wie:
„Ich will es gar nicht mehr“
„Ich habe keine Motivation mehr“
„Ich denke, ich will es, aber in dem Moment habe ich einfach kein Lust“
Wir glauben oft, wir könnten nur entweder Motivation HABEN (von der guten Fee?) oder auf Disziplin setzen und uns durchkämpfen.
Doch Motivation ist ein Gefühl. Und Gefühle entstehen durch unsere Gedanken. Gedanken, für die WIR verantwortlich sind.
Ich höre so viele Kundinnen sagen: „Ich bin einfach nicht motiviert“. Aber was wenn wir diesen Gedanken verändern? Was passiert, wenn wir stattdessen anfangen zu sagen: „Ich motiviere mich gerade nicht selbst.“
Dann kannst du fragen: „Warum nicht?“
Indem du Verantwortung übernimmst, wirst du wieder handlungsfähig. Du wartest nicht mehr darauf, dass die Motivationsfee landet – du hast die Kontrolle und kannst Motivation erzeugen für die gewünschten Handlungen.
Und diese Fähigkeit, sich selbst zu motivieren ist oftmals auch das, was Menschen meinen, wenn sie von Disziplin reden.
Also – wie erzeugst du Motivation?
Es gibt viele, evidenz-basierte, kognitive Ansätze um Motivation zu erzeugen. In meinen Coachings schauen wir uns eine Menge davon an für die individuell ausgetragenen Motivationskämpfe.
In diesem Artikel möchte ich dich einladen, dir selbst deine getroffenen Entscheidungen zu verkaufen.
Die gefühlt gesunkene Motivation lässt uns oft an unserem Ziel zweifeln. Wenn ich nicht motiviert bin, kann es dann das richtige sein?
Im Gespräch mit meinen Coachees höre ich daher oft den Wunsch nach mehr Vertrauen in die eigenen Ziele. Doch – entgegen der weit verbreiteten Erwartung – bekommst du Vertrauen nicht durch die RICHTIGE Entscheidung.
Vertrauen bekommst du, wenn du dir selbst die Entscheidungen verkaufst, die du getroffen hast.
Lass uns ein Beispiel anschauen:
Ich möchte mich wieder mehr bewegen, Muskeln aufbauen, um mich wieder besser zu fühlen und meinen Hang zu Rückenschmerzen auszugleichen.
Das heißt für mich aktuell, dass ich mir Bewegung in meine Mittagspausen eingeplant habe. Ich plane im Voraus, was ich wann tun möchte, um mein Ziel zu erreichen.
Mein Kalender zeigt also an, dass jetzt Mittagspause ist. Ich mache meine Workout-App auf und schaue nach, was ich jetzt tun sollte.
Es gibt 2 Varianten, wie ich über die Wahl, meinem Plan zu folgen, denken könnte:
Variante #1
Ich könnte mir sagen „Ich will jetzt wirklich etwas anderes machen, aber ich schätze, ich habe entschieden, das zu tun, also werde ich mich daran halten“
Denk mal darüber nach, wie sich das anfühlt.
Ich möchte etwas. Aber ich werde etwas anderes wählen im Streben nach meinem Ziel. Welche Erfahrung schaffe ich mir damit?
Die Erfahrung, die ich damit kreiere, ist folgende:
Um zu bekommen, was ich möchte,
muss ich tun, was ich NICHT möchte.
Was passiert, wenn wir diese Erfahrung immer und immer wieder machen, ist, dass wir irgendwann unser Ziel aufgeben.
Wir denken: Ich glaube, ich will das gar nicht, denn ich muss ständig Dinge tun, die ich nicht machen möchte.
Variante #2
Jetzt vergleiche das mal mit einer Situation, in der ich mir das Workout verkaufe, das ich gewählt hatte.
Ich denke darüber nach, wie gut ich mich fühlen werde, wenn ich es gemacht habe.
Ich denke an den Teil davon, der mir am meisten Spaß macht.
Und wie ich das wirklich tun will.
Ich denke daran, wie das die absolut beste Entscheidung ist für das was mir wirklich wichtig ist (mein Warum hinter meinem Ziel, meine Werte – hier: mich gesund und leistungsfähig fühlen).
Und ich sage mir, weißt du was, ich WERDE dieses Workout tun wollen, sobald ich damit losgelegt habe. Das wird großartig.
Ich habe ja schon entschieden, diese bewegte Mittagspause zu machen! Ich habe mir also diese Entscheidung bereits verkauft.
Was bedeutet das jetzt für meine Motivation?
Kurzfristig – bringt es mich dazu, das geplante Workout zu machen.
Und langfristig – bringt es mich dazu, an meinem Ziel dranzubleiben.
Aber an meinem Ziel dranzubleiben auf eine Art und Weise, die mir das Gefühl gibt, dass
…ich bekomme, was ich möchte,
…weil ich tue, was ich tatsächlich tun möchte.
Dieses Prinzip, dir deine eigenen Entscheidungen zu verkaufen, kann wirklich bei allen möglichen Entscheidungen angewendet werden.
Du willst um eine bestimmte Uhrzeit Feierabend machen? Um 18 Uhr, wenn dein Gehirn sagt: „nein, wir wollen noch ein paar Aufgaben erledigen“, verkaufst du dir unbewusst das Gegenteil deiner ursprünglichen Entscheidung.
Also stattdessen, verkaufe dir deine im Vorfeld (aus gutem Grund) getroffene Entscheidung.
Denn wenn dein Gehirn in der Lage ist, tausend Gründe zu finden, noch nicht Feierabend zu machen, dann ist dein Gehirn auch in der Lage tausend Gründe zu finden, dir diese freie Zeit jetzt zu nehmen.
Das ist genau die gleiche Fähigkeit – nur etwas anders eingesetzt.
Also diese Woche achte mal auf die Entscheidungen, die du getroffen hast. Vielleicht folgst du ihnen, aber vielleicht bist du auch in dieser defensiven „muss ja“-Haltung.
„Na gut, ich werde diesen Text schreiben, aber ich habe echt keine Lust“.
NEIN.
Verkaufe dir die Entscheidung, diesen Text zu schreiben.
Denn ob du dir deine Entscheidungen verkaufst oder nicht ist deine Wahl. Und es wird deine Erfahrung drastisch verändern, wie du diese Entscheidungen umsetzt.
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