Diszipliniert die Dinge zu erledigen, die du dir vorgenommen hast zu tun, oder von denen du glaubst, du solltest sie tun, kann eine Herausforderung sein. Besonders wenn du hohe Erwartungen an dich hast, das Gefühl hast hinterher zu hängen, oder glaubst, du bist kein disziplinierter Typ.
Ein Mangel an Disziplin kann dazu führen, dass du das Gefühl hast, keine Kontrolle über deine Handlungen und Arbeitsgewohnheiten zu haben. Das kann Schuldgefühle aufbringen, weil du deine Vorsätze (wieder mal) nicht einhältst und dein Ablenkungs- und Aufschiebeverhalten verstärken.
Es passiert den Diszipliniertesten von uns. Aus einem *kurz mal Instagram checken* werden zwei Stunden scrollen und sich vergleichen, dann kurz noch ein Freebie herunterladen, und als nächstes hast du den ganzen Arbeitstag verplempert.
Wie du mit dieser Situation umgehst, ist entscheidend.
Siehst du diesen Rückfall als Beweis dafür, dass „du einfach kein strukturierter Typ bist“, dass „du eben immer aufschiebst“, dass „du dich einfach nicht motivieren kannst“?
Auf diese Weise über den Misserfolg nachzudenken, führt nur zu Schuldgefühlen und führt dich oft direkt zu den Bewältigungsmechanismen, die genau das beinhalten, weshalb du dich von Anfang an schlecht gefühlt hast.
Wir glauben manchmal, uns selbst zu kritisieren, wenn wir nicht tun, was wir geplant hatten zu tun, sei eine Form von Disziplin. Uns zurechtweisen. Das nicht durchgehen lasse. Damit es nicht wieder passiert.
Doch Scham und Schuldgefühle werden dir niemals die Kraft geben, regelmäßig dranzubleiben und deine Pläne umzusetzen.
Schuldgefühle können einen Teufelskreis erzeugen, aus dem du nur schwer herauskommst:
Zunächst fühlst du dich schlecht, wenn du nicht tust, was du tun wolltest.
Was dazu führt, dass du dir denkst, der Plan ist „eh futsch“, und du verdaddelst den restlichen Tag auch noch.
Dann fühlst du dich noch schlechter und bist voller Schuld und Scham. Dein Vertrauen in dich, zu tun, was du tun willst, sinkt noch weiter und du wiederholst den ganzen Kreislauf noch einmal.
Unser Ziel während wir in diesem Kreislauf stecken, ist es, schlechte Gefühle zu vermeiden.
Anstatt aus dem zu lernen, was passiert ist, und uns für die Zukunft besser aufzustellen (hallo Growth Mindset). Und das können wir nicht, wenn wir vermeiden, hinzuschauen, weil wir uns dabei selbst runtermachen.
Stattdessen sollte das Ziel sein, Schuldgefühle und Selbstkritik abzubauen – sich aber trotzdem zur Verantwortung zu ziehen.
So tust du, was du tun wolltest:
- Übernimm persönliche Verantwortung, ohne dich selbst runterzumachen.
- Sei mitfühlend mit dir selbst, ohne alles schleifen zu lassen.
- Umarme eine glückliche Mitte, eine graue Zone zwischen schwarz und weiß.
Wenn du die Selbstkritik ablegen kannst, die mit dem „bringt doch eh nichts“-Kreislauf verbunden ist, gibt es keine schlechten Gefühle, denen du entkommen musst, und du wirst den Teufelskreis nicht mehr aufrechterhalten.
Selbstkritik loszuwerden macht es auch einfacher, zu reflektieren, wie die Ablenkung passiert ist, um sich auf zukünftige Situationen vorzubereiten.
Im Moment denkst du wahrscheinlich: „Okay, Katrin, du willst, dass ich mich freundlicher behandle, aber streng mit mir selbst bin? Leichter gesagt als getan.“ Ich weiß.
Die richtige Mischung zu finden von Disziplin und Selbstmitgefühl erfordert Zeit, Strategie, Mühe und vielleicht sogar etwas Hilfe von anderen, um sich selbst aus dem Weg zu gehen.
Hier ist ein Leitfaden, der dir den Einstieg erleichtern kann:
Ein paar kurze Fragen zum Durcharbeiten
Beginne damit, über eine Situation in der Vergangenheit nachzudenken, in der du es nicht geschafft hast, zu tun, was du tun wolltest und frage dich Folgendes:
Welche Emotionen waren im Spiel? Wie hast du dich gefühlt, als du entschieden hast, es nicht zu tun? Und wie später? Wird deine Selbstkritikerin laut?
Auf deine Emotionen zu achten, kann dich dazu zwingen, eine Pause einzulegen, bevor du in Vermeidungsverhalten fällst/auf Social Media landest.
Das Journaling über diese Erfahrung kann auch dazu beitragen, Muster und Ursachen ans Licht zu bringen, die dir möglicherweise nicht bewusst waren oder sie in Zukunft zu verhindern. Sei ehrlich zu dir selbst, wenn du diese Fragen beantwortest, auch wenn es schwierig ist.
Was würdest du einer Freundin sagen?
Du wärst wahrscheinlich viel netter und rationaler, wenn du mit einer Freundin über ihre Rückschläge sprichst. Allein das zu erkennen kann einem die Augen öffnen. Anstatt dich selbst für den Misserfolg zu kritisieren, übe, mit dir selbst zu sprechen, als ob du mit einer Freundin sprechen würdest, und schau, wie viel besser du dich danach fühlst.
Was kannst du in einer vergleichbaren Situation anders machen?
Deine Antworten aus Frage 1 sind eine Ressource, aus der du für die Zukunft lernen kannst. Sie können wertvolle Erkenntnisse liefern, die dir helfen werden, wenn du das nächste Mal das Gefühl hast, in den Kreislauf zu geraten und deine Selbstkontrolle zu verlieren. Welche Gedanken haben zu den wahrgenommenen Emotionen geführt? Welche andere Herangehensweise, welche alternativen Gedanken könnten zu hilfreicheren Emotionen führen?
Mitfühlende Neugier schafft Veränderungen deutlich effektiver als Scham oder Schuld es jemals könnten.
Es braucht Zeit, um den Teufelskreis aus Selbstdisziplin und Schuldgefühlen zu durchbrechen. Obwohl ich wünschte, dass dies über Nacht behoben werden könnte, würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass dies der Fall ist. Es wird wahrscheinlich viel länger dauern, als du möchtest, bis du die passende Mischung von Disziplin zu Selbstmitgefühl herausgefunden hast, aber du musst dranbleiben. Wenn du aufhörst, verlängert dies nur den Prozess.
Denke auch daran, dass du dies nicht alleine tun musst. Dafür bin ich da! Ich helfe dir dabei, den Ablenkungs- und Schuldkreislauf zu beenden, damit du mit deinen Zielen vorankommst, ohne es dabei zu übertreiben.
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